Rede zum Neujahrsempfang 2019

Es ist als hätte ich erst gestern vor Ihnen gestanden und den Rückblick 2017 und Ausblick 2018 vorgenommen.
Nun ist das Jahr 2019 bereits 22 Tage alt und es ist schon einiges passiert.

Ich möchte Sie - die Bürger der Einheitsgemeinde - herzlich begrüßen!
Ich möchte genauso herzlich begrüßen:
1.den Landrat
2.die Vertreter des Stadtrates und die Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte
3.die Vertreter der Ortswehren der EHG
4.die Vertreter der Banken und der Wirtschaft, einschließlich Landwirtschaft und Handel
5.die Ärzte
6.die Vertreter anderer Behörden
7.die Erzieherinnen und Lehrer unserer Schulen und Einrichtungen
8.die Mitarbeiter meines Hauses aus der Verwaltung und dem technischen Bereich

Bevor Sie sich meinen Rückblick auf 2018 und meinen Ausblick auf 2019 anhören müssen – Sie sind nun mal da – wird uns der Chor der Sekundarschule Bismark auf den heutigen Abend einstimmen.

Wir haben in 2018
·    gelacht –     geweint         
·     gewonnen – verloren        
·     gestritten –  und uns vertragen
·     ausgeteilt – und eingesteckt

Es war ein besonderes Jahr– wenn man es aus Sicht der Landwirtschaft und der ehrenamtlichen Brandschützer betrachtet.

Wir haben viel erreicht im Jahr 2018.
Vor allem hatten wir den Mut, Themen zu bearbeiten, welche längst überfällig waren.
Nicht jeder freut sich darüber aber auch das ist gelebte Demokratie.

Wir haben leider auch Menschen verloren, welche sich aktiv in die Gestaltung der EHG eingebracht haben. Menschen, die uns und insbesondere ihren Familien und Freunden fehlen werden.
Bitte erlauben Sie mir, einen dieser vielen Menschen namentlich zu benennen –
Horst Balder– langjähriger Bürgermeister der Stadt Bismark.
Ich hatte das Glück ihn persönlich kennenzulernen.
Ohne seine Tatkraft hätten wir 2018 nicht das 50 jährige Bestehen des Kindergartens „Pusteblume“ in Bismark begehen können.

Wir sollten uns aber die Zeit nehmen für die kleinen Dinge des Lebens –
In den letzten Tagen habe ich oft den Begriff der „Entschleunigung“ gehört
und ich fragte: „Was ist das?“


Meine lieben Bürgerinnen und Bürger,
sehr geehrte Gäste,

wir haben im zurückliegenden Jahr 2018 einiges erreicht.
Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.
Die Entwicklung unserer EHG - mit ihren 20 Ortschaften und 39 Ortsteilen - ist das Schaffen und Erreichte von vielen Akteuren auf den verschiedensten Ebenen und Bereichen.
Mit Ihnen sind wir dem Ziel der Angleichung der Lebensverhältnisse von Stadt und Land – sprich Entwicklung des ländlichen Raumes - ein ganzes Stück näher gekommen.
Nur gegenhalten hilft hier keinem weiter.

Wir müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, dabei heißt gemeinsam, NICHT – dass sich nur einer bewegt.
Das – WIR – Gefühl in der EHGist noch nicht ganz vollständig angekommen, aber ich denke WIR sind auf einem sehr guten Weg.
Das zeigen die zahlreichen Veranstaltungen in der EHG, welche ortsteilübergreifend besucht werden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Ehrenamtlichen im Bereich der Kultur und des Sport herzlich bedanken, ohne Ihr Dazutun wäre es nicht so interessant in der EHG.
Und es ist immer was los – neuer Veranstaltungskalender

Im Jahr 2018 ist das Wort des Jahres „Heißzeit“ – Für mich ist es das Wort – DANKE - .
Durchzahlreiche Ereignisse – gewollt und ungewollt - haben wir im Jahr 2018 gelernt wieder klar und deutlich Danke zu sagen.
Und nicht nur an die zahlreichen Mitglieder der FFW – nein, auch an die unsichtbaren Helden des Alltags-
Ich möchte an dieser Stelle mich trotzdem noch einmal bei allen freiwilligen Kameradinnen und Kameraden der Ortswehren der EHG bedanken – durch euren Einsatz konnten Katastrophen in der EHG vermieden werden.
Ich möchte mich aber auch bei den Landwirten bedanken – ohne eure Unterstützung und uneigennütziges Handeln, hätten meine Feuerwehren manchmal „alt“ ausgesehen.
Und bei den Betrieben – Uelzena, Bicoba, Handelshof, Rinderallianz und und und,
denn, wenn Sie die Jungs und Mädels nicht freistellen, dann ist alles umsonst.
Und bei der Raiffeisentankstelle, welche begriffen hat, dass bei einem Großbrand neben Wasser und Diesel, nichts so wichtig ist wie Kippen.

Wir haben noch mehr Funktionierendes in der EHG.
Wir halten flächendeckend
·     10 Tageseinrichtungen,
·     2 Grundschulen und
·     zwei Horte und
·     eine Sekundarschule
vor.
In diesen werden unsere Kinder – unsere Zukunft – mit viel Liebe und hoher Qualität betreut und auf das Leben vorbereitet.

Mein Dank an unsere Erzieher und Lehrer. Ich weiß, was wir euch abverlangen.
Ich werbe aber auch mit eurer guten Arbeit und das mache ich verdammt gerne.
Danke an die Fördervereine und Eltern, die dort unterstützen, wo es dem Träger nicht immer möglich ist.


Wir haben
·     36 Dorfgemeinschaftshäuser,
·     29 Sportstätten,
·     2 Schwimmbäder,
·     37 Kirchen zzgl. der Gutskirche in Schönfeld und der Goldenen Laus in Bismark
·     26 Spielplätze.
Und das haben wir, weil wir es wollen. Es sind freiwillige Aufgaben.
JA und hier DANKE an den Stadtrat und an die Ortschaftsräte, dass auch Sie zum größten Teil der Ansicht sind - das DGH gehört in das Dorf, wie die Kirche.
Wenn ländlicher Raum gestaltet werden soll, dann müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Und Sie sorgen mit Ihren Entscheidungen zum Haushalt der EHG dafür, dass diese Rahmenbedingungen entstehen können.
Und unsere Vereine/ Betriebe/ Sportler / Einzelpersonen sorgen dafür,dass diese Stätten auch tatsächlich genutzt und mit Leben ausgefüllt werden.

In unserer EHG ist immer was los. Getreu dem Leitspruch – auch flaches Land ist schön – kann man hier viel erleben.
Vom Radfahren/ Baden/ Kunst und Kirche zu zahlreichen Dorffesten und sportlichen Veranstaltungen.
Ich weiß wovon ich rede.Und glauben Sie mir, die Begeisterungen meiner Herren Amtsleiter halten sich so manches Mal in Grenzen, wenn ich sage – „Ich bin dann mal am Wochenende in der Einheitsgemeinde unterwegs“ –
Mein Job ist es unter anderem,die Einheitsgemeinde nach außen zu repräsentieren und für die Umsetzung unserer Ideen zu kämpfen.
So sind wir auch 2018 auf zahlreichen Messen gewesen.
Es wurden neue Flyer erstellt und die touristische Entwicklung vorangetrieben.
NIE allein– immer in Zusammenarbeit mit unseren Firmen, Landwirten und ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger.
Beispiel:
-   Kirchenflyer – Veranstaltungskalender
-   Arbeitskreis Tourismus – belebt – Hünengräber / Radrouten / Knotenpunktsystem

UND dies können wir alles, weil es uns im Jahr 2018 gelungen ist, die Eröffnungsbilanz zu erstellen. Sowie durch eine knallharte Konsolidierung 2017.
Im Jahr 2018 - und wie es ausschaut 2019 - hatten wir /werden wir einen ausgeglichen Haushalt haben.
Die Leistungsfähigkeit der EHG ist somit gegeben.
Darauf können und sollten wir stolz sein.
Ich möchte mich hier bei der Kämmerin – welche auch meine Vertreterin ist –, den Amtsleitern und Sachgebietsleitern/Innen herzlich bedanken.
Und glauben Sie mir, es ist für die Herren manchmal nicht so einfach mit uns Frauen.
Hier möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei den Mitarbeitern im Amt und im technischen Bereich zu bedanken. Der Stadtrat /die Ortsbürgermeister/ ich sowie die Amtsleiter können noch so viel wollen, wenn die MA nicht mit an diesem Strang ziehen, dann wird es nichts.
Ich bin froh, dieses Team um mich zu haben.
PS – besser geht natürlich immer – UND wir arbeiten dran.

Was hat uns 2018 noch bewegt?– der MdR hat uns entdeckt
-   Der Erhalt der Bahnhaltepunkte – Kläden sicher – Steinfeld auf einen sehr guten Weg – noch etwas Zeit – bleibe dran
-   Der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie – weiter beschäftigen – Kostenbeteiligung – nicht hinnehmen – Petition
Rettungswege – Lösungen suchen und diese finden
-   Baumaßnahmen
– Schnittstelle Hohenwulsch
– Straßensanierungen
– Bismark Straße der Einheit / Kirchhofstraße
– Bushaltestellen (Ärzte)
– Ambulatorium
– Verwaltungssitz
– Umrüstung auf LED
– Spielplätze
-   EPS und der Wolf
-   A 14
-   Breitband
Es sind keine abgeschlossenen Aufgaben und Themenkreise, welche uns/ mich noch weiter beschäftigen werden.
UND – wir werden es nicht allein bewältigen können – hier im Norden von Sachsen – Anhalt.
Ich werde das Land nicht aggressiv angreifen.
Ich werde das Land nicht über den grünen Klee loben.   ABER
Ich werde immer wieder sachlich laut und deutlich sagen, was ich und meine Bürger zu bestimmten Themen denken und meinen – ob es passt oder nicht.
UND dies ohne Rücksichtauf Partei-Zugehörigkeit des jeweiligen Ministeriums.
UNDich werde mir – in meiner Art und Weise – erlauben, das Land konstruktiv zu kritisieren.
Ich werde aber genauso deutlich DANKE sagen für die Unterstützung, die wir auf unterer Ebene erfahren und erhalten.
DENN – im Grunde sitzen wir alle im selben Boot, wollen das Gleiche.
Die zukunftsfähige Entwicklung des LSA, der Altmark, unserer EHG Stadt Bismark – für alle Generationen die hier leben - ob 86 aufwärts oder gerade 2 Tage alt.
Also werde ich nicht müde zu sagen:
Hallo Magdeburg – hier im Norden gibt es die EHG Stadt Bismark (Altmark) mit 39 Ortsteilen und knapp 8.300 Einwohnern.
Wir leben gerne hier und sind ein Teil vom Land Sachsen-Anhalt – vergesst das NICHT!

Gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land. Dafür stehen wir im Rahmen der Entwicklung im ländlichen Raum.
Und dann kommen wir neben der A 14 zu einem weiteren Thema, welches uns z.Z. rumtreibt – Breitbandausbau.

Danke sagen möchte ich an dieser Stelle auch dem Landrat- und ich bitte dies - an seine Fachämter weiterzugeben.
Mal abgesehen von ein paar Unstimmigkeiten, können wir auf eine kollegiale Zusammenarbeit, mit gemeinsamer Lösungsfindung im Interesse aller – besonders unserer Bürger – zurückblicken.
Dabei möchte ich mich gleichfalls bei allen anderen Behörden auf Kreis- und Landesebene bedanken. Es ist nicht immer leicht, aber Stück für Stück haben wir etwas in und für die EHG erreicht.

Wie heißt es:
Das Leben ist schön – von einfach war nicht die Rede.
Ich kann nicht alles aufzeigen, was uns 2018 bewegt hat. Es sollten Anregungen für die kommenden Gespräche sein.
Sofern ich bei dem vielen Danke – jemanden vergessen haben sollte – es tut mir jetzt schon leid.

Und 2019 – die Zeit müssen Sie noch haben.
2019 bringt uns schon so in Gang – dass es noch keine Zeit zur Entschleunigung gab.
In den kommenden zwei Wochen – Breitband – zu zeigen wir wollen es….
Das neue KiFöG und damit der angekommene Fachkräftemangel holen uns ein.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender fertig – liegt aus – damit zeigen wir was los ist in unserer EHG.
Wir sind 2019 genauso sportlich – kulturell aktiv wie die zurückliegenden Jahre.

Im Rahmen der touristischen Entwicklung wollen wir die Arbeitskreise weiterführen. Wer Lust hat, der sollte einfach dazukommen. Wir freuen uns auf jeden konstruktiven Gedanken. Die Termine finden Sie auf unserer Facebook- bzw. Internetseite.
Die Zusammenarbeit mit unserer Landwirtschaft und Wirtschaft werden wir fortführen und auf den Handel ausdehnen.
So kann ich sagen, dass der erste Wirtschaftsring bereits am 12.03.2019 mit Herrn Staatssekretär Dr. Ude stattfinden wird.


Ich glaube, hier ist die richtige Stelle– es wird in Bismark eine Großinvestition in den kommenden Jahren umgesetzt. Ich bin glücklich, dass die Altmark Käserei Uelzena GmbH am Standort Bismark festhalten wird und Investitionen zum Erhalt und weiteren Ausbau in Millionenhöhe plant.
Ja – UND wir stehen mit dem Bau der Sporthalle Schinne auf der Prioritätenliste des Landes. Nach sechs Anträgen und zwei Jahren harter Diskussion. Hartnäckigkeit zahlt sich doch aus.
Diese Hartnäckigkeit müssen wir nunmehr auch beim Radwegebau zwischen Hohenwulsch und Bismark zeigen. Und ich denke wir sind hier auf einem guten Weg.
2019 sollen weitere Maßnahmen zur Gestaltung der Spielplätze, Dorfgemeinschaftshäuser und Sportstätten umgesetzt werden.
Wir werden das Baugebiet in Bismark im ersten Abschnitt zum Abschluss bringen und vermarkten. Damit sollte es uns gelingen, junge Menschen in der Region zu halten. Dabei möchte ich den Blick auf Schinne richten, wo es uns 2018 gelungen ist, Bauplätze für 4 junge Familien vorzuhalten.
Einer wäre noch zu haben.
Und im Jahr 2019 haben wir Wahlen.
Neben dem Parlament der EU werden der Kreistag, der Einheitsgemeinderat und die Ortschaftsräte neu gewählt.
Ich möchte Sie bitten, von Ihrem demokratischen Recht der Wahl und Wählbarkeit Gebrauch zu machen. Für dieses Recht, welches auf dieser Welt nicht selbstverständlich ist, sind zu verschiedenen Zeiten Menschen auf die Straße gegangen.

Zum Schluss möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Geduld bedanken.
UND - bei meiner Familie und bei meinen Freunden, insbesondere bei meinem Mann.
Ich könnte nicht das tun, was ich tue - ohne diese Menschen hinter mir zu wissen.

Letztes Jahr habe ich Ihnen gesagt: „Ich bin gerne Ihre Bürgermeisterin.“
Heute kann ich Ihnen sagen: „Ich fühle mich wohl und angekommen – Danke.“

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und Frieden. Der Rest kommt von allein.

Lassen Sie uns auf ein wunderbares und friedliches Jahr 2019 anstoßen.

Zum Wohl