Bürgermeisterin

Annegret Schwarz

Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde
Stadt Bismark (Altmark)

Amtsantritt: 27.01.2017

 

Antrittsrede

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark)

Am 23.10.2016 wurde ich zu Ihrer Bürgermeisterin gewählt. Meine Ernennung und Vereidigung erfolgte am 25.01.2017 durch den Stadtratsvorsitzenden.
Am 27.01.2017 trat ich das Amt an.
Ich freue mich, dass ich das Amt der Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) mit dieser Legitimation beginnen darf - und auf die vor uns liegende Zeit. Alle Rhetorik-Ratgeber raten von einem solchen Einstieg ab, doch das ist mir im Grunde egal, weil es so ist. Es war ein langer und nicht immer sehr einfacher Weg.
Ich möchte mich noch einmal bei allen, die mich aktiv und interessiert in der Wahl begleitet haben und bei allen, die mir ihre Stimme gegeben haben, bedanken. Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Mann, meine Familie, Freunde und Bekannte sowie politischen Wegbegleiter.
Und nun fragen sich viele. Was bringt uns die „Neue“? Was wird sie wie tun?
Auf dem Neujahrsempfang wurde mir eine „Schonfrist“ von 100 Tagen zugesprochen.


Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte und Ortschaftsräte mit Ortsbürgermeister/Innen,

Sie dürfen sicher sein, dass ich Ihnen gegenüber stets offen und ehrlich agieren werde und wir eine gute konstruktive Zusammenarbeit führen. Ich habe Ihnen gegenüber hohen Respekt, da Sie sich in Ihrer Freizeit für das Wohl unserer Einheitsgemeinde mit ihren 20 Ortschaften einsetzen und unter Umständen unliebsame Entscheidungen treffen müssen. Gemeinsam sollten wir den Weg der Entwicklung der Einheitsgemeinde zielführend weiter gestalten.
Ich möchte Sie bitten, Ihre Mitgliedschaft im Stadtrat im Interesse der gesamten Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) zu sehen.
Die Entwicklung der jeweiligen Ortschaften hängt oft von den vorgestellten Entscheidungen im Stadtrat ab. Lassen Sie uns gemeinsam die Ortschaften mit ihren Ortsteilen gestalten, wobei wir die Entwicklung der Einheitsgemeinde in ihrer Gesamtform im Auge haben sollten. Dazu gehört u.a. die Ortschaft Bismark als Grundzentrum, die Ortschaft Hohenwulsch als zukünftiger Schnittstellenbahnhof, die Ortschaft Badingen mit dem Reitturnier, Kläden mit "Kunst und Kirche", Karneval in Schinne, Querstedt und Bismark sowie unsere Märkte und und und … Dazu gehören unsere Schulen und Tageseinrichtungen, Sportplätze und Sporthallen sowie die Straßen und der Brandschutz ….
Bitte machen Sie sich bei Ihren politischen Planungen bewusst, dass der finanzielle Spielraum, der uns zur Verfügung steht, sehr begrenzt ist. Der Haushalt gibt Anlass zu der Frage: "Was muss, was kann und was will sich die Einheitsgemeinde in Zukunft leisten."

Ein besonderes Wort möchte ich an die ehrenamtlich Tätigen in den Freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten, den Vereinen, zahlreichen Vereinigungen sowie kirchlichen Einrichtungen richten. Wenn die Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) ihr erreichtes Niveau beibehalten und dieses weiter entwickelt werden soll, dann gilt für mich weiterhin der Grundsatz:
„Ehrenamtliches Engagement ist ein fester Bestandteil auf dem Weg zum Erfolg. Viele Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben, in der Dorfentwicklung, im Miteinander und in der Gemeinschaft wären ohne ehrenamtlich Tätige nicht denkbar. Das verdient aus meiner Sicht hohe Anerkennung, denn durch dieVerwaltung allein wäre dies nicht zu leisten.“
Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg weiter gehen.

Bei aller ehrenamtlichen Tätigkeit, dürfen Wirtschaft und Landwirtschaft, der Handel und das Gewerbe sowie die Ärzte nicht außer Acht gelassen werden. Die Zusammenarbeit und Förderung der örtlichen Unternehmen, egal welcher Art und Weise, gilt es voranzubringen. Als Stadt sollten wir versuchen geeignete Strukturen zu schaffen, damit die Wirtschaft bestehen und sich entfalten kann sowie Ärzte sich ansiedeln wollen. Das ist in Anbetracht der uns gegebenen finanziellen Mittel keine leichte Aufgabe. Aber sie ist anzugehen, das habe ich in den zahlreichen Gesprächen der letzen Monate erfahren dürfen. Bitte erlauben Sie mir hier die Anmerkung, dass Kultur und Tourismus in ihrer Vielfalt für mich zur Wirtschaftsförderung, in ihrer eigenen Art und Weise, zählt.
Ich möchte nun noch ein zwei Wörter zur Verwaltung sagen. In der Altmarkzeitung am 25.01.2017 war zu lesen: „Mancher in der Stadtverwaltung wird nun auf ruhigere Zeiten hoffen.“
Das denke ich nicht. Es ist natürlich, dass ein Amtswechsel auch verbunden ist mit einem Wechsel des persönlichen Arbeitsstils und der Art, das Amt auszufüllen. Ich möchte, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen ernst genommen, kompetent beraten und höflich behandelt fühlen, das darf jeder Bürger erwarten – umgekehrt dürfen auch die Mitarbeiter im Amt einen respektvollen Umgang von den Bürgern erwarten. „Der Ton macht die Musik“ das gilt – und ich sage es bewusst – für alle Seiten. Ein gutes Miteinander im Amt ist mir wichtig. Wir sind eine kleine Verwaltungsstruktur, in der vieles Hand in Hand gehen muss. Wo jeder Einzelne über den Tellerrand hinausblicken muss. Gegenüber anderen habe ich hier einen großen Vorteil. Ich kenne seit 6 Jahren das Amt mit seinen Mitarbeitern und habe ämterübergreifend an zahlreichen Projekten, teils federführend oder begleitend, mitgearbeitet.
Auch wenn ich mit einem starken Willen und einiger Durchsetzungskraft ausgestattet bin, war ich in meiner bisherigen Arbeit immer ein Teamplayer. Ich packe Aufgaben gemeinsam an und vertraue dabei mit auf den Sachverstand des anderen. Entscheidungen zu treffen ist das eine, die Umsetzung bedarf immer das Wollen und Handeln von vielen Seiten. Meine Aufgabe ist es, dies in Einklang zu bringen.
Meine Amtsvorgängerin hinterlässt einen großen Schuhabdruck, wie es im Volksmund so schön heißt. Das verdient Respekt und Anerkennung.
Ich werde mir nicht anmaßen, diesen auszufüllen.
Mein Ziel ist es: den meinen – mit Ihnen gemeinsam – neu zu setzen.
Sollte ich irgendeinen Zweig nicht genannt oder sogar versehentlich vergessen haben, dann ist dies nicht mit Absicht geschehen. Kommen Sie einfach auf mich zu.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit und weitere Gestaltung unserer Einheitsgemeinde.

Ihre Annegret Schwarz
(Bürgermeisterin)