Meßdorf Dorfkirche

Die romanische Dorfkirche von Meßdorf ist nördlich vom Dorf gelegen, sie ist von einer den Friedhof umfassenden Feld- steinmauer mit zwei gotischen Toren und drei barocken Pforten umgeben. Die Kirche zeigte die älteste Form altmärk-ischen Kirchenbaus, bestehend aus Westwerk, Langhaus, abgesetztem Chor und Apsis. Sie entstand in der Zeit zwischen 1175 u. 1190. Das Westwerk wurde im 13. Jh. um ein Geschoß erhöht, die sichtbaren Baunähte bezeugen eine ursprünglich vorhandene Doppelturmanlage. Zwischen 1715 - 1728 wurde das Kirchen-innere umfassend barockisiert und 1744 die von Hartmann, Magdeburg, gebaute Orgel in Betrieb genommen. Im Jahre 1882 erfolgte ein umfassender Umbau im neoromanischen Stil durch die Firma Prüfer Berlin. Nach einem Brand 1975 erfolgte eine Notinstandsetzung, erst zwischen Okt. u. Dez. 2005 erfolgte eine umfassende Renovierung in Anlehnung an die Bauunterlagen von 1882. Zum Interieur gehören der Taufkessel und ein Altaraufsatz von 1882 sowie ein erhaltener Messingleuchter aus dem Jahre 1676. Die beim Brand von 1975 verlorenen neoromanischen Radleuchter sind als Stiftung, nach historischer Vorlage, neugefertigt worden. Von dem einst fünfteiligen Geläut ist heute nur noch eine große Glocke aus dem Jahre 1835 erhalten. Im Chorraum fanden drei Grabplatten Aufstellung, die aus den Jahren 1618, 1730 und 1796 stammen. Mit dem Umbau von 1882 war die romantische Überbauung und Erweiterung der Orgel auf der Westempore verbunden, die Orgel wurde zwischen 1996-1998 restauriert und bildet damit den Ausgangspunkt für die alljährlich stattfindenden Internationalen Musikfesttage.

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Pfarrer Norbert Lazay, Telefon: 039392 / 81866
Bürgerhaus Meßdorf, Telefon: 039083 / 304