Ansprache zum Neujahrsempfang 2020

„Es macht nichts, wenn Ziele in weiter Ferne sind.
Wichtig ist, man hat welche und arbeitet an ihnen.“ (Monika Minder)

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) mit ihren 39 Ortsteilen,

ich heiße Sie herzlich willkommen und freue mich, Sie zum 10-jährigen Jubiläum und zu unserem 4. Neujahrsempfang begrüßen zu dürfen.

Ich möchte genauso herzlich begrüßen:

1.     den Landrat

2.     die Bundestagsabgeordneten

Ab hier gelten alle Anreden in weiblicher und männlicher Form.

3.     die Vertreter des Stadtrates und die Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte

4.     die Stadtwehrleitung und die Vertreter der Ortswehren der EHG

5.     die Vertreter der Banken und der Wirtschaft, einschließlich Landwirtschaft und Handel

6.     unsere Ärzte

7.     die Vertreter anderer Behörden und meine Amtskollegen

8.     die Vertreter der Kirchen

9.     die Vertreter der Vereine

10.  die Erzieherinnen und Lehrer unserer Einrichtungen und Schulen

11.  die Amtsleiter und Mitarbeiter meines Hauses aus der Verwaltung und dem technischen Bereich

12.  unsere „Glücksbringer“ die Schornsteinfegermeister

13.  die Vertreter der Presse

In der Hoffnung niemanden vergessen zu haben – herzlich willkommen.

Ich möchte mich schon jetzt für die musikalische Umrahmung durch das Blasorchester Bismark bedanken - und bei meinen Damen und Herren aus dem Amt, welche die Halle so schön ausgestaltet haben.

Die Bilder an den Wänden und der Leinwand zeigen Ihnen einen kleinen Jahresrückblick 2019.

Wir zeigen Ihnen dazu den Imagefilm, welche die Gemeinde für den

Preis „Kommune des Jahres 2019 – Sachsen-Anhalt“

gewonnen hat, sowie den Werbefilm für die Altmark im Rahmen der Marke „LUXUS der Leere“.

Tradition ist es geworden, dass wir uns, neben den Worten unserer „Glücksbringer“ Bernd Kawitzke den kirchlichen „Segen“ geben lassen.
In diesem Jahr konnte ich dazu unsere neue Pastorin, Frau Dorit Lau-Stöber, gewinnen.

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

sehr geehrte Gäste,

10 Jahre Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) – das sind 10 Jahre immer wieder ein Stück näher zusammenrücken. Mal freiwillig, mal mit freiwilligem Zwang.

 

ABER immer unter Beachtung, dass jede unserer 20 Ortschaften mit ihren 39 Ortsteilen ihre eigene Identität behält.

Das jeder Bürger sich in seinem Ort wohl- und zu Hause fühlt.

 

Im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Stadtrat/ Ortsbürgermeistern und Ortschaftsräten, der Verwaltung und zahlreichen ehrenamtlichen Akteuren, gelingt uns eine ausgewogene Gestaltung aller Ortsteile in der Einheitsgemeinde.

Dies ist nicht immer ganz einfach, aber mit dem Blick über den Tellerrand und der Erkenntnis, dass wir eins sind, sind wir gemeinsam auf dem richtigen Weg.

Es darf und wird keine „Ortschaft First“ geben.

Dafür mein Dank an die politischen Gremien, welche mit ihren Entscheidungen eine wichtige Grundlage dafür legen.

 

Und besser geht immer. Wichtig dabei ist das Reden.

Reden miteinander und nicht übereinander.

Alle hier wissen, ich bin ein sehr kommunikationsfreudiger Mensch.

 

Wenn es nach der UNO gehen würde, dann leben wir hier nicht. Denn nach UNO gelten Gebiete mit einer Einwohnerdichte von unter 30 EW/km² als unbewohnt.

Wir haben nur 28,13 EW/km² – sofern man Bismark raus lässt – 21,…EW/km²

Egal – es gibt uns und dies zeigen wir allen.

 

Leider haben wir im Jahr 2019 wieder Einwohner verloren, und dies leider nicht nur durch Wegzug. Der eine und andere von Ihnen hat einen geliebten Menschen verloren.
Ich möchte an dieser Stelle an drei wunderbare Menschen erinnern, welche das Leben in unserer Einheitsgemeinde geprägt haben und an welche wir gerne zurückdenken.

 

Erwin Ackermann – Gründer des Natur- und Heimatvereins Kläden/Bismark und des Naturlehrpfades in Hohenwulsch. Der Verein konnte im letzten Jahr sein 20-jähriges Bestehen begehen. Das letzte Projekt hat er noch mit angeschoben, konnte es leider nicht vollenden. 

 

Hans-Hermann Haak – unser Hansi – er war streitbar - sein Herz schlug aber für die Feuerwehr. Er war Jahre lang unser Stadtwehrleiter. Wenn ich an die Erstellung der Risikoanalyse denke – oh Hansi – wir schreiben diese sogar fort. 
Auch die Freunde der Landtechnik werden dich vermissen.

 

Irene Kersten – 27 Jahre im Amt tätig. Sie hat das Ordnungsamt geprägt mit ihrer ganz eigenen Art und Weise. Und wenn Irene im Stadtrat die Stimme erhoben hat, waren wir anderen still und dachten, das darf nur Frau Kersten sagen. Irene war auch ehrenamtlich unermüdlich, ja bis zum Schluss.

 

Ich bin mir aber sicher, dass alle drei wollten, dass wir gemeinsam nach vorne schauen und weiter an der Entwicklung unserer wunderschönen Einheitsgemeinde arbeiten.

 

Auf meinen vielen Fahrten im Auto habe ich viel überlegt, was sage ich Ihnen heute?

 

Wir müssen miteinander reden und zuhören.
Wir müssen uns offen sagen, was geht und was nicht.
Falsche Hoffnungen setzen, ist dabei nicht der richtige Weg.
Wir müssen dabei lernen, dass wir es nicht jedem recht machen können.

Wir müssen auf das bisher Erreichte stolz sein und uns gleichzeitig nicht mit Stillstand zufrieden geben.

 

Was zeichnet unsere Einheitsgemeinde aus – wir sind steinreich – ja, sind wir.

Wir haben 39 Feldsteinkirchen, 5 Großsteingräber und mehrere Wegweiser aus Stein. Neuerdings sogar einen Achteckstein-Wegweiser, welcher unter Denkmalschutz steht.
Eine wundervolle Insel der Entspannung, wenn man diese findet.

 

Im Rahmen der touristischen Vermarktung der Einheitsgemeinde ist dies unser Markenzeichen, welches wir weiter mit vielen freiwilligen Akteuren ausbauen.

 

Wir müssen dabei so manchen Stein aus dem Weg räumen, manchmal stolpern wir dabei, aber das ist nicht schlimm, denn beim Stolpern schaut man kurz zurück – prüft – steht auf – und geht weiter.

 

So konnten wir im Jahr 2019 den lang ersehnten Fördermittelbescheid für den Sporthallenneubau in Schinne entgegennehmen. Was lange währt, wird gut.
Nun heißt es bauen.

Aber nicht nur in Schinne bauen wir eine neue Sporthalle.
In Kläden wird die Sporthalle saniert. Mit der Kegelbahn und dem Haus für Generationen haben wir in der Ortschaft Kläden dann ein wunderschönes Gelände geschaffen, welches ein Aushängeschild für unsere Einheitsgemeinde ist.
Stolz bin ich, dass in und auf der Kegelbahn in Kläden Bundesmeisterschaften im Kegeln durchgeführt werden. Damit wird das Dasein unserer Einheitsgemeinde in die verschiedensten Bundesländer getragen. Denn die Teilnehmer müssen schon googeln, wo Kläden liegt.

 

Wir haben im ICE-Tempo einen neuen, längst überfälligen, Radweg zwischen Hohenwulsch - mit Anbindung an den Bahnhof Hohenwulsch - nach Bismark gebaut.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen am Verfahren Beteiligten herzlich bedanken. Insbesondere bei den Landwirten und Landeigentümern, ohne Ihre Unterstützung wäre es uns nicht gelungen.

Wir haben sogar einen Beitrag zum Klimaschutz und Digitalisierung umgesetzt – intelligente Straßenbeleuchtung.

 

Ein schnelles Tempo wurde auch bei dem Bau der Umgehungsstraße in Schernikau vorgelegt. Spartenstich und Übergabe – beides im Jahr 2019.

 

Im Jahr 2019 haben wir uns weiter mit dem zweigleisigen Ausbau der „Amerikalinie“ befasst. Es fanden zahlreiche Bürgerversammlungen und sonstige Beratungen statt.

Leider konnten wir nicht die Mehrheiten im Kreistag zum Erhalt des Steinfelder Haltepunktes erreichen, das tut weh und ist für mich eine persönliche Niederlage.

 

Gemeinsam mit dem Stadtrat haben wir eine Petition zusammen mit anderen Städten und Gemeinden und Landkreisen gegenüber der Bundesregierung und der Bahn aufgesetzt.  Eine Forderung war u.a. eine bessere finanzielle Ausstattung und Entlastung der Gemeinden. Eine Änderung des Gesetzes ist erfolgt. Nun warten wir die Umsetzung ab.

Hier zeigt sich, dass mit Sachlichkeit, Beharrlichkeit und den richtigen Partnern an seiner Seite etwas erreicht werden kann.

Ungeachtet dessen, stehen hier noch viele Gespräche und Forderungen auf der Tagesordnung. Denn der zweigleisige Ausbau stellt uns in Fragen des Brandschutzes und der Rettungswege vor noch nicht gelösten und zurzeit nicht absehbaren Aufgaben. Wir müssen wachsam bleiben und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Ich kann Ihnen nur zusichern, ich / wir bleiben dran.

 

Was hat uns 2019 noch beschäftigt:

EPS, Wolf und Klimawandel.

 

Zu EPS und Wolf möchte ich nicht viel sagen. Nur so viel, manche Entscheidungen im Umweltbereich sind dem direkt Betroffenen einfach nicht zu erklären.

Beispiel: bei Ausgleich und Ersatzmaßnahmen (AEM) – müssen um einen Sportplatz, in einem vom EPS befallen Gebiet, Eichen gepflanzt werden. – Nein keine Roteichen – weil nicht einheimisch und schmeckt wissenschaftlich bewiesen nicht dem Spinner.

 

Ja der Klimawandel holt uns ein, das haben wir 2018 und auch 2019 gespürt. Ein Umdenken ist hier zwingend erforderlich. Mit der LED-Umstellung haben wir einen ersten Beitrag geleistet. Wir nehmen umfangreiche AEM im Rahmen von Neuanpflanzungen vor. Auf unserem Schnittstellenbahnhof in Hohenwulsch ist eine Elektrosäule installiert. 

 

Aber eins steht fest, wir alle müssen unseren Beitrag leisten. Es muss ebenfalls klar gesagt werden, die Klimaschutzmaßnahmen können und dürfen nicht auf Kosten der Landbevölkerung erfolgen. Was in großen Städten wie Magdeburg, München, Berlin greift, ist für eine ländliche Region teilweise vollkommen unrealistisch. Egal was gesagt wird, auf dem Land brauche ich ein Auto oder zwei.

 

Es geht auch nicht, dass eine Berufsgruppe für den Klimawandel zur Verantwortung gezogen wird. Wir alle haben unseren Beitrag zu leisten.
So sind wir in der EHG im Rahmen der erneuerbaren Energie vorbildlich aufgestellt.

Unsere Landwirtschaftsministerin hat mal gesagt, 1 % der Fläche einer Gemeinde für erneuerbare Energie reicht nicht aus, es sollten 2 % werden. Wir liegen bereits bei 2,8% der Fläche. Und wenn wir was haben - dann Fläche.

In der EHG wurde bereits 2016  1143 % Strom mehr produziert, wie unsere Einwohner und Betriebe verbrauchen.

Keiner will sein Handy abgeben oder wieder mit der Trommel ums Lagerfeuer laufen. Aber für die, die geben, muss was ankommen. Und das sehe ich gegenwärtig leider nicht.

 

Im Jahr 2019 hatten wir Kommunalwahlen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den zahlreichen ehrenamtlichen politischen Gremien in unserer Einheitsgemeinde in den Ortschaften und im Stadtrat bedanken.
Danke an diejenigen, welche nicht wieder angetreten sind für die zurückliegende Arbeit und danke an diejenigen, welche weiterhin aktiv unsere Einheitsgemeinde gestalten wollen.
Wir hatten zahlreiche Bewerber auf den einzelnen Wahllisten für den Ortschaftsrat, Stadtrat und Kreistag, das zeigt einen breiten Willen an der Mitgestaltung unserer EHG.
Und ich wünsche mir von allen, welche evtl. nicht in ein Gremium gewählt wurden, was übrigens nicht schlimm ist. Arbeiten Sie trotzdem mit und kommen Sie zu unseren Sitzungen. Ihre Meinung ist gefragt. Meckern aus der zweiten Reihe kann jeder, einfach mitmachen.

 

Wir haben in unserer Einheitsgemeinde eine ehrliche und auf Augenhöhe geführte Streitkultur. Das heißt nicht, dass alles Friede Freude Eierkuchen ist. NEIN – aber wir gehen sachlich miteinander um. Wir sagen uns die Meinung und akzeptieren Mehrheiten.

Wir leben - im Interesse der Weiterentwicklung unserer Einheitsgemeinde mit ihren 39 Ortsteilen -Demokratie.  Und das ist gut so und sollte so beibehalten werden.

 

Im Dezember fand die Stichwahl zur Landratswahl statt. Ab dem 19.03.2020 werden wir einen neuen Landrat haben. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Carsten Wulfänger für die sehr gute Zusammenarbeit und die Unterstützung in den zurückliegenden Jahren.

Herrn Patrik Puhlmann möchte ich zur Wahl gratulieren und hoffe auf eine Weiterführung der guten Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Gemeinde.

 

An dieser Stelle möchte ich den Übergang zu unseren vielen ehrenamtlichen Helfern vornehmen.

Danke an die zahlreichen Wahlhelfer in unseren 23 Wahllokalen. 2019 haben wir Ihnen einiges abverlangt.

 

Was wären wir ohne ehrenamtliche Akteure? Ganz ehrlich – NICHTS –

Was zeichnet uns neben vielen anderem aus -  unsere vielen Veranstaltungen – schauen Sie sich unseren Veranstaltungskalender an. Es ist immer was los – an jedem Wochenende gibt es Veranstaltungen in unseren Orten – vom Straßenfest bis Theater/ Sport/ Kunst und Kultur ….

Das alles, weil sich zahlreiche Bürger und Bürgerinnen aktiv in die Gestaltung des dörflichen Lebens einbringen.

Aus diesem Grund gibt es Veranstaltungen mit Tradition: Bauernmarkt in Steinfeld, Pumpenfest in Garlipp, Reitturnier in Badingen oder das Krimidinner in Kremkau sowie die Musikfesttage in Meßdorf …. – und es werden neue hinzukommen, wie Tanzveranstaltungen in der Bürgerhalle oder ganz neu die Bismarker Wiesen im Oktober bei der RinderAllianz.

 

Aber nicht nur bei den Festen, nein auch in den zahlreichen Sportvereinen, in Kulturgruppen, in der Kirche, zur Heimatpflege oder Seniorenbetreuung sind Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich tätig.
Sie holen die jungen Leute von der Straße und die älteren von zu Hause ab.

Wir haben in unserer Einheitsgemeinde 140 Vereine oder Kulturgruppen.

 

Mein Dank geht an jeden einzelnen dieser aktiven Bürgerinnen und Bürger. Sie sind es, welche die Ortsteile und die Einheitsgemeinde zu dem machen, was wir sind.
Dank ihnen können wir punkten - und unser Leitspruch „Auch flaches Land ist schön“ macht Sinn. Sie geben mir den Rückhalt, damit wir für unsere Region werben können.

DANKE

 

Ich möchte mich bei den 570 ehrenamtlichen, aktiven Kameradinnen und Kameraden in den 32 Ortswehren für ihre Arbeit – Bereitschaft – bedanken.

Dazu kommen 167 Kameradinnen und Kameraden Alters- und Ehrenabteilung und 103 Mitglieder in der Kinder- und Jugendfeuerwehr.

Ihr erfüllt eine Pflichtaufgabe der Kommune an 24 h an 365 Tagen im Jahr. Danke dafür.

Dank eures Verantwortungsgefühls für die Gemeinschaft können wir uns sicher fühlen.

Ihr bringt euch aber auch in das kulturelle und soziale Leben mit ein. Dazu gehören die Absicherung von Veranstaltungen und der Tag der Brandschutzerziehung in den Kindergärten und unseren Grundschulen.

 

Ich weiß, dass noch viele Wünsche offen sind, aber es sollte nicht vergessen werden, dass wir in den zurückliegenden Jahren viel im Brandschutz erreicht haben. Dafür meinen Dank an den Stadtrat, welcher die Entscheidungen zur technisch finanziellen Ausgestaltung des Brandschutzes mit trägt.

 

Brandschutz, wäre ohne die Unterstützung durch unsere Unternehmen/Betriebe und insbesondere der Landwirte, nicht umsetzbar. Das brauche ich nicht schön reden. Das ist so. Wenn Sie / ihr nicht die Jungs und Mädels freistellt, dann kann keiner löschen oder helfen. Und wenn ihr uns nicht mit eurer Technik unterstützt oder schon mal schnell selbst das Feld umpflügt bevor das Feuer am Wald oder der Wohnsiedlung ist, ja dann würden wir  „alt“ aussehen.

Danke

 

Unternehmen, Handel / Handwerk / Gewerbe – klein oder groß.

Wir haben in unserer Einheitsgemeinde ca. 300 kmU – Kleinst- und Mittelstandsunternehmen sowie Dienstleister auf den verschiedensten Gebieten.

Wir sind eine landwirtschaftlich geprägte Region.

Wir leben mit und von der Landwirtschaft. Das sollten wir nicht vergessen. Und es sollte auch nicht sein, dass eine Berufsgruppe für das Fehlverhalten vieler Akteure verantwortlich gemacht wird.

 

Man kann bei uns leben, weil es Arbeit gibt, teilweise dank unserer  Unternehmen, Dienstleister usw. vor Ort – teils in erreichbarer Nähe.
In den zahlreichen Gesprächen merken wir, dass der Fachkräftemangel auch bei uns angekommen ist.

 

Und nun kommt die Einheitsgemeinde ins Spiel. Was ist dabei unsere Aufgabe?

Die Rahmenbedingungen zu schaffen.

 

Wohnraum für junge Familien.

Ja – altersgerechtes Wohnen ist wichtig – ABER, wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dann brauchen wir Wohnraum für junge Menschen.
Und gemeinsam mit dem Stadtrat sind wir auf einem guten Weg. Die Erschließung und Weiterentwicklung von Bismark Süd ist ein Schritt. Ein weiterer ist die Entscheidung des Stadtrates für individuelle Bauleitplanung in den Ortsteilen. Da, wo es möglich ist, soll auch Wohnraum geschaffen werden.

Dabei kann, und das muss auch gesagt werden, es nicht jedem recht gemacht werden.

 

Und die Einheitsgemeinde hält die Rahmenbedingungen für ein Leben in den 39 Ortsteilen vor. Ich habe es bereits 2019 gesagt – und es muss jedem immer wieder vor Augen geführt werden, weil wir uns viel leisten.

 

Wir halten flächendeckend

•           10 Tageseinrichtungen,

•           2 Grundschulen und

•           zwei Horte und

•           eine Sekundarschule

vor.

In diesen werden unsere Kinder – unsere Zukunft – mit viel Liebe und hoher Qualität betreut und auf das Leben vorbereitet.

 

Mein Danke an dieser Stelle an unsere Erzieher und Lehrer. Ich weiß, dass euch manchmal viel abverlangt wird.

Ich werbe mit eurer guten Arbeit und das mache ich verdammt gerne.

Danke an die Fördervereine und Eltern, die dort unterstützen, wo es dem Träger nicht immer möglich ist.

 

Wir haben

•           36 Dorfgemeinschaftshäuser,

•           29 Sportstätten,

•           2 Schwimmbäder,

•           37 Kirchen zzgl. der Gutskirche in Schönfeld und der Gnolden Laus in Bismark

•           26 Spielplätze.

Und das haben wir, weil wir es wollen.

Es sind freiwillige Aufgaben.

Ich bin der felsenfesten Überzeugung – dass das DGH in das Dorf gehört, wie die Kirche.

 

Wenn ländlicher Raum gestaltet werden soll, dann müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen.

Wir geben zum Erhalt aller Einrichtungen sehr viel Geld aus. Und das ist nicht immer einfach - ABER gut so.

 

Hier muss klar gesagt werden, weil wir es wollen.

Und auch hier wird es dem einen oder anderen nicht schnell genug gehen.

Schritt für Schritt kommen wir weiter.

Mir geht auch vieles nicht schnell genug.

 

Bei diesem Schritt für Schritt möchte ich mich bei den Mitarbeitern im Amt, insbesondere meinen Amtsleiterinnen und Amtsleitern sowie den Gemeindearbeitern bedanken.

Sie habe es nicht immer leicht mit mir.

 

So – ich könnte jetzt noch auf die Landes- und Bundespolitik eingehen.

Möchte ich eigentlich nicht.

Ich würde mich „heiß“ reden, dass es im Nachgang nicht gut wäre.
Nur eines, weil ich mich darüber so geärgert habe – es kann nicht sein, dass ein Bundesfinanzminister sich hinstellt und sagt, wir haben einen Überschuss von 13,5 Milliarden Euro und ein Grund ist, dass die Kommunen Fördermittelprogramme nicht abrufen.

HALLO – Rahmenbedingungen – Eigenmittel – Datenschutz – wir die Deppen?

Ohne Worte.

Ich kann es nicht mehr hören, ob vom Bund oder Land.

 

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann fordern wir ab und dann bauen wir auch.

Das haben wir nicht erst 2019 mit dem Radwegebau von Hohenwulsch nach Bismark unter Beweis gestellt

 

Um den Sporthallenbau von Schinne haben wir Jahre gekämpft.
Jetzt wird es was.

 

Leider ist uns 2019, so ehrlich muss man sein, nicht alles gelungen.

Maßnahmen, wie die Sanierung der Sporthalle in Kläden, werden 2020 fortgeführt.

Die sichere Schulweggestaltung in der Ortschaft Bismark muss weiter auf den Prüfstand.

Und die Wiederbelebung des Marktes in der Ortschaft Bismark ist nicht so wie gewünscht. Vorsichtig ausgedrückt.

Für die ehemalige Grundschule in Dobberkau haben wir noch keine Nachnutzung.

 

Wir haben unsere Gesprächskreise ausgebaut. Hier mein Dank an alle Beteiligten. Insbesondere die Gesprächsrunde "Tourismus“ zeigt gute greifbare Ergebnisse. Ein Beispiel sind die Hünengräber. Ja und da bekommen wir für die Beschilderung sogar Fördermittel, weil die Rahmenbedingungen stimmen. Nicht viel aber ….

 

Wir führen die Ringe weiter, das Ergebnis ist nicht immer greifbar und manchmal schlecht zu erklären oder zu sehen.

Aber es ist das miteinander Reden – Sie wissen, ich rede gerne.

Und dieses miteinander Reden – diese maximale Kommunikation mit allen Beteiligten des Lebens in der Einheitsgemeinde – hat uns 2019 den Titel „ Kommune des Jahres 2019“ eingebracht.

Darauf sollten wir alle stolz sein und aufbauen.

Es ist das Ergebnis von Reden –Zuhören – Reden – Machen.

 

So - und nun bin ich in der Aussicht 2020.

Wir werden begonnen, Arbeiten fortzusetzen und neue zu beginnen:
 -     Sanierung des Schwimmbades Dobberkau/Möllenbeck

-       Sanierung der Sporthalle in Kläden

-       Bau der Sporthalle in Schinne

-       Ländlicher Wegebau von Berkau nach Poritz

-       weiterer Ausbau des Ambu, um Ärzte anzusiedeln und zu halten

-       Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen im JFZ

-       weitere Sanierung der Spielplätze

-       eine breite Bauleitplanung, für Wohnbebauung

-       UND Breitbandausbau – ja es geht los.

 

Es wird aber auch Maßnahmen geben, welche für den Bürger nicht sichtbar sind, mit denen viele nichts anfangen können, wie z. Bsp.:

-       Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes und anderer Bundes- und Landesgesetze

-       Digitalisierung in den Schulen

-       Vermarktung der Brachflächen

die wir aber machen müssen - um, wie bereits gesagt, die Rahmenbedingungen für Fördermittel zu erfüllen.

Dabei ist die Erstellung eines integrierten gemeindlichen Entwicklungskonzeptes von ganz besonderer Bedeutung. 
Allerdings, da sind Sie dann gefragt. Und glauben Sie mir, ich/ wir werden fragen.

 

Sie sehen, es gibt noch viel zu tun. Und auch das folgende habe ich schon einmal gesagt, Wiederholung schadet hier nicht:

Um unsere Einheitsgemeinde weiter voranzubringen, sollten wir den eingeschlagenen Weg weiter gehen, ruhig mit Umwegen und Abzweigen. Vielleicht müssen wir auch mal wieder ein paar Meter zurückgehen, um einen anderen Abzweig zu nehmen oder um zurück auf den Hauptpfad zu finden. Wichtig ist, dass wir keine Angst vor Fehlern haben, nur wer nichts tut, macht keine Fehler. Wir sollten aber auch den Mut haben, diese Fehler offen einzugestehen, indem wir offen miteinander, UND NICHT, übereinander reden.

 

Ich wurde mal gefragt, warum bei uns in der EHG so viel passiert?

Ganz einfach:

-       Bei uns wird mit Herz und Leidenschaft – verbunden mit Fachkompetenz – entschieden.

-       wir starke Stadträte sowie Ortschaftsräte mit Ortsbürgermeistern haben,

-       Einwohner, welche uns unterstützen,

-       gute Partner in Wirtschaft, Landwirtschaft, Handel und Gewerbe,

-       wir uns trauen zu fragen, wenn wir nicht weiter kommen

-       wir miteinander reden,

-       wir ein starkes Team sind.

 

Ich jedenfalls freue mich auf das Jahr 2020 und die vielen Gespräche, auf die Ideen, welche daraus entstehen und deren gemeinsame Umsetzung.

Nicht alles auf einmal – aber Stück für Stück. Für unsere wunderschöne Einheitsgemeinde mit ihren 20 spezifischen Ortschaften auf 290 km² und den ganz besonderen Menschen im Herzen der Altmark.

 

Und wie zu Beginn gesagt:

 

„Es macht nichts, wenn Ziele in weiter Ferne sind. Wichtig ist, man hat welche und arbeitet an ihnen.“(© Monika Minder)

 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben, ein wundervolles erfolgreiches 2020 – vor allem

Gesundheit – FRIEDEN – und mehr Zufriedenheit.