„Schöne Else“ auf dem Gelände vom „Wohnen für Generationen“ in Ortschaft Kläden gepflanzt

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Wie bereits berichtet, hatte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aei-kens im Rahmen der 3. Leader-Konferenz des Landes Sachsen-Anhalt am 12. Oktober 2011 in Freyburg (Unstrut) hatte drei Sieger des Landeswettbewerbes „Gemeinsam stark sein“ aus-gezeichnet. Zu den Gewinnern zählt das Vorhaben der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Alt-mark) zum Umbau der ehemaligen Sekundarschule in der Ortschaft Kläden zum Mehrgenera-tionenobjekt „Wohnen für Generationen in Kläden“. Die drei Siegerprojekte aus dem Harz, der Dübener Heide und der Altmark beteiligen sich am bundesweiten Wettbewerb um Projek-te, die innovative Lösungen beim Umgang mit dem demografischen Wandel anbieten.

Symbolisch hatte Dr. Aeikens in Freyburg Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg eine Elsbeere überreicht. Die Elsbeere, die auch liebevoll die „Schöne Else“ genannt wird, war zum Baum des Jahres 2011 gekürt worden. Am 01. Dezember fand nun der junge Baum einen würdigen Platz auf dem Gelände des Leader-Vorhabens „Wohnen für Generationen“ in Kläden. In Vertretung des Landwirtschaftsministers Dr. Aeikens war Staatssekretärin Anne Marie Keding in Kläden vor Ort, um den Baum gemeinsam mit Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg, Ortsbürgermeister Manfred Raatz und dem stellv. Leiter des ALFF Altmark in würdiger Form zu pflanzen und sich das schöne Wohnprojekt anzuschauen. Sie berichtete, dass es sich bei der Elsbeere um den Lieblingsbaum von Martin Luthers Ehefrau handelte. Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg sprach von der Symbolik des Baumpflanzens, als Zeichen für Leben und Zukunft und wünschte den Bewohnern, aber auch allen Klädenern, dass diese Elsbeere für die Zukunft nur das Beste bringen und gut ge-deihen möge.


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Die jüngsten Klädener – die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Pittiplatsch“ um ihre Leiterin Martina Reimann überbrachten zu diesem schönen Anlass ein kleines Vorweih-nachtsprogramm, für das sie von den Anwesenden, zu denen auch die Bewohner des Wohn-objektes gehörten, viel Applaus bekamen.
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Hier auf dem Foto stoßen Planer Jens Burckhardt, Siegfried Engelhardt stellv. Leiter des Am-tes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark, Staatssekretärin Anne Marie Keding, Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg, Ortsbürgermeister Manfred Raatz sowie Leader-Managerin Heike Winkelmann auf die Baumpflanzung und die Zukunft des gelungenen Leader-Projektes an.

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Alle Gäste und Hausbewohner trafen sich anschließend an der vorweihnachtlich gedeckten Kaffeetafel im Mediendorf für „Wohnen für Generationen in Kläden“. Die Staatssekretärin würdigte hier noch einmal das jahrelange Engagement von Frau Schlüsselburg in Sachen Entwicklung des ländlichen Raumes und ging auf die Preisverleihungen mit dem Tassilo-Tröscher Preis und der Wüstenrot- Stiftungs-Auszeichnung für die Idee des Klädener Leader-Wohnprojektes ein.

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Herr Kuhnert (Foto stehend) war seit 1963 als Lehrer an der ehemaligen Sekundarschule tätig und viele Jahre davon Schulleiter. Er erinnerte die Anwesenden an diesem Nachmittag daran, welche Rolle und Bedeutung die Klädener Schule für den Ort und die umliegenden Gemein-den hatte und sprach vom Rückgang der Schülerzahlen nach der Wende und wie schwer es ihm fiel, als 2005 die Schule geschlossen werden musste und ihm die Aufgabe zufiel, das Schulgebäude abzuschließen. In den Jahren danach setzte er keinen Fuß in das leerstehende Gebäude – bis er zur Umsetzung des Leader-Projektes „Wohnen für Generationen in Kläden“ kam. Jahrelang konnte er keinen Fuß in das Gebäude setzen, bis zur Umsetzung dieses Pro-jektes. Er zeigte sich zufrieden und angetan vom nun Geschaffenen und dankte vor allem Frau Schlüsselburg für den Ehrgeiz und ihren Einsatz, den sie auch bei diesem Projekt an den Tag gelegt hatte.


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Hier auf dem Foto die Mädchen und Jungen der Kita Pittiplatsch mit „Tante Martina“, die gemeinsam mit den anderen Gästen an der Kaffeetafel Platz nahmen und wie man sieht, mit sichtlicher Freude das Miteinander von Jung und Alt genießen.

Kita-Leiterin Martina Reimann fand herzliche Worte vom Miteinander der Generationen in diesem Haus. Hier treffen Jung und Alt zu verschiedensten Anlässen zusammen, so würden die Kinder der Kindertagesstätte die Bewohner im „Wohnen für Generationen“ regelmäßig zum Geburtstagssingen besuchen und jedes Mal gern schauen, was es Neues rund um das Wohnprojekt gibt, wie z.B. zur Zeit die schönen großen Weihnachtsbäume vor und im Haus.

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Martina Reimann überreichte im weiteren Verlauf zwei wunderschöne selbst gemalte Bilder für das Mediendorf im Wohnprojekt an die Bürgermeisterin und wünschte sich weiterhin die-ses gute Miteinander.

Die Europäische Union und das Land Sachsen-Anhalt haben das Klädener Modellvorhaben der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark mit rund 600.000 Euro unterstützt. Die ehemalige Gemeinde um (Orts)Bürgermeister Manfred Raatz hatte zielgerichtet und gut durchdacht auf die Sicherung des finanziellen Eigenanteils hingearbeitet. So war Kläden mit einer Rücklage von rund 700.000 Euro in die neue Einheitsgemeinde eingetreten und finan-zierte dieses Vorhaben aus ihren Haushaltsmitteln.
„Die Umnutzung der ehemaligen Sekundarschule steht modellhaft für den Umgang mit den Folgewirkungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum“, schätzte die Bürgermeis-terin ein, die auch Vorsitzende der LAG Mittlere Altmark ist. Gegenwärtig erarbeite die Ein-heitsgemeinde mit Unterstützung externer Fachleute eine Anpassungsstrategie an den demo-grafischen Wandel. Bis Ende Januar 2012 sollen die Untersuchungsergebnisse unter dem Titel „Bismark 2025“ vorliegen.