Dobberkauer Freundeskreis feierte 20-jähriges Bestehen

„Alles zu seiner Zeit“

Der Freundeskreis der Dobberkauer Heimatgeschichte und der plattdeutschen Mundart beging am 15. April sein 20-jähriges Jubiläum. Dazu hatte der Vorsitzende Herbert Wickert gemeinsam mit den weiteren 8, allesamt weiblichen, Mitgliedern des Freundeskreises zur Jubiläumsveranstaltung in das Mehrzweckgebäude Dobberkau eingeladen. Zu den herzlich begrüßten Gästen gehörten Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg, Dobberkaus Ortsbürgermeister Dieter Wein, Kommunalreferentin der EON Avacon AG Ingrid Rinne, Heimatfreunde aus Jävenitz, Plattsnacker aus Osterburg, die Enkelin des damaligen Lehrers und Chronisten Paul Pfeil und Mundartdichter Fritz Hagen aus Mehrin.

Herbert Wickert eröffnete mit einer Handglocke, so wie es einst beim Kundtun von Informationen üblich, die Festsitzung unter dem Motto „Alles zu seiner Zeit“.
Dann gaben die Dobberkauer Jagdhornbläser und das „Altmarklied“ den Auftakt des interessanten, gut organisierten Nachmittages.

In vielen ehrenamtlichen Stunden und mit großem Fleiß bereiteten die Mitglieder des Freundeskreises um ihren Vorsitzenden Herbert Wickert diese Jubiläumsveranstaltung und ein ansprechendes interessantes Programm vor und präsentierten die gesammelten historischen Werke in Wort und Bild.
Es wurde ein Rückblick auf 20 Jahre Freundeskreis, Gedichte und Geschichten aus Dobberkau und ein Blick in die Vereinstätigkeit gegeben. Paul Pfeil – ehemaliger Dorfschullehrer, Chronist und Heimatforscher und Luise Mewis – in Dobberkau gebürtige Heimatdichterin wurden auf vielfache Weise zitiert. Herbert Wickert fasste das so zusammen: „Wir, die Mitglieder des Freundeskreises sind auch ein wenig stolz auf unseren Dorfschullehrer, Chronisten und Heimatforscher Paul Pfeil, der so umfangreiches Geschichtsmaterial erstellt hat.“
Paul Pfeil ist es zu verdanken, dass auf eine bestehende Dorfchronik von Dobberkau aufgebaut werden konnte. „Unser Ziel ist und war es, seine Forschungsarbeiten den Nachkommen unseres Dorfes zu erhalten.“, so Herbert Wickert. „...als Anerkennung für seine Verdienste haben wir eine Gedenktafel an seine ehemalige Wirkungsstätte, alte Schule, angebracht. Des Weiteren wurde die Grabstelle als kleines Denkmal eingerichtet. Denn: Sein Werk ist ein Lebenswerk das vollste Anerkennung verdient – so auch die Aussage bei der Einweihung.“
Auch Heimatdichterin Lusise Mewis wurde an jenem Nachmittag in Dobberkau gedacht: „Bei der Sichtung der Unterlagen konnten wir feststellen, dass in Dobberkau 1864 eine Heimatdichterin geboren wurde. Sie hat wunderschöne Gedichte, Erlebnisse und Geschichten geschrieben – auch einige über ihr geliebtes Heimatdorf Dobberkau.“, wie z.B. das Gedicht von Luise Mewis „Min Heimatdörp“, das vorgetragen wurde.

An den anwesenden Fritz Hagen richtete Vereinsvorsitzender „... ein großes Dankeschön.... Er hat uns anfangs viel unterstützt. Seine Dichtungen und Niederschriften in Platt haben wir bei Veranstaltungen oft vorgetragen.“

Weitere Dankesworte richtete Herbert Wickert: „... für die bisherige gute Unterstützung an die Gemeinde (jetzt Ortschaft Dobberkau). Das gleiche gilt auch für die Einheitsgemeinde Stadt Bismark ( ehemalige Verwaltungsgemeinschaft Kläden) und an die Dobberkauer Schule, denn seit 20 Jahren führen wir unsere Zusammenkünfte im Lehrerzimmer unserer Schule durch.“
Die Enkelin von Paul Pfeil überreichte dem Freundeskreis, hier auf dem Foto zu sehen v.l.n.r. Ilka Schweneke, Herbert Wickert, Vera Morgenroth und Birgitt Reimann eine alte Aufnahme mit ihrem Großvater und einer Schulklasse aus dem Jahre 1912

Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg beglückwünschte den Freundeskreis mit herzlichen Worten und hob hervor, dass es Johann Wolfgang von Goethe war, der zu dem Fazit gelangte, dass nur derjenige eine Chronik schreibt, dem die Gegenwart wichtig ist. Und das ist sie allemal. In diesem Zusammenhang lobte die Bürgermeisterin die 20-jährige Tätigkeit des „Freundeskreises“, die auf besondere Weise von Bodenständigkeit und Hinwendung zum ländlichen Raum zeugt.
Als Geschenk für den Freundeskreis und als Überraschung hatte sie einen Gutschein über ein gemütliches Kaffeetrinken im Café Melange der Villa Piel in Meßdorf dabei.
Auch die Kommunalreferentin der EON Avacon AG Ingrid Rinne wurde von Frau Schlüsselburg gebeten, in Dobberkau dabei zu sein. Zur Freude aller überreichte sie einen Scheck über 200 Euro zur Unterstützung der kulturellen Vereinsarbeit.
Die gleiche Summe, verbunden mit einem vielfachen „Danke“ für die jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit überreichte Ortsbürgermeister Dieter Wein.

Ein ausgiebiges Kuchenbüfett rundete den schönen Nachmittag am liebevoll gedeckten Kaffeetisch ab.

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