Der Zug nimmt jetzt Fahrt auf

Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) hat mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt bei der Erarbeitung von Anpassungsstrategien an den demografischen Wandel unterstützt. Die Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) war die zweite Gebietskörperschaft, die diese MLV-Förderung erhalten hat. Der Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) hat die Strategie „Bismark 2025“ im Januar 2012 beraten und bestätigt.

Minister Webel hat im Vorwort zu Bismark 2025 das modellhafte Vorgehen der Stadt Bismark gelobt: Zitat Minister Webel: „Wir unterstützen die Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) in ihrem Bestreben, sich möglichst frühzeitig auf die demografischen Veränderungen einzustellen. Nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Sachsen-Anhalt sind gute Voraussetzungen gegeben, um erforderliche Anpassungsmaßnahmen jetzt auf den Weg zu bringen. Dies soll stets im engen Zusammengehen mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgen. Insofern sind das Vorgehen und die Arbeitsweise in der Stadt Bismark (Altmark) vorbildlich und finden hoffentlich viele Nachahmer.“ Bismark 2025 orientiert die Einheitsgemeinde Bismark darauf, das ländliche Wegenetz weiter auszubauen; Verbindungen zwischen den Ortsteilen sollen so verbessert werden, dass Infrastruktureinrichtungen (Schulen, Kitas, Arztpraxen, Versorgungseinrichtungen u.a.) leicht erreicht werden können - auch als Ausgleich zum ausgedünnten ÖPNV. In diesem Zusammenhang spielen Radwege eine wichtige Rolle. Die Einheitsgemeinde ist nicht an überregional bedeutsame Radwegenetze angebunden, wie z. B. Altmark-Rundkurs.

Unter Leitung von Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg beschäftigt sich die Verwaltung und auch ein ins Leben gerufener Runder Tisch sowie die Bachelorarbeit einer Studentin der Fachhochschule Stendal mit dem Ausbau von Radwegen. Mit EU-Unterstützung und dem Programm ländlicher Wegebau sind in den zurückliegenden Jahren, beginnend in der Verwaltungsgemeinschaft Kläden viele wichtige Strecken und Teilstücke von ländlichen Wegen gebaut und fertiggestellt worden. Nun geht es um den Lückenschluss und was dringend fehlt, sind straßenbegleitende Radwege von Stendal über Bismark nach Kalbe (Milde).

„Diesbezüglich nimmt „der Zug Fahrt auf“, erklärt Einheitsgemeindebürgermeisterin Verena Schlüsselburg und meint damit der Radwegebau in der Region der Einheitsgemeinde, und hier speziell den straßenbegleitenden Radwegebau entlang der L15. Die Pläne der Landestraßenbaubehörde, so konnte kürzlich in einem Arbeitsgespräch zwischen Manfred Krüger, Leiter der Landesstraßenbaubehörde Nord, Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg, Bauamtsleiter Erik Dähne und Waldemar Schreiber, Ortsbürgermeister Garlipp, geklärt werden, sind soweit voran geschritten, dass die Mittelanmeldung beim Landesverkehrsministerium vorgenommen wurde- für die Teilstrecke zwischen Kläden und Steinfeld bis zur Schinner Kreuzung. Der komplette Anschluss in Richtung Schernikau ist abhängig von der dort geplanten Ortsumgehung und den Bau der Autobahn. Der dritte und letzte Abschnitt auf dieser Strecke – zwischen Kläden über Garlipp nach Bismark, der mit dem Landesbaubetrieb in die Tat umgesetzt werden soll, bedarf noch der letzten Klärung von Grundstücksfragen mit den jeweiligen Eigentümern.

Realistisch ist auch der Baubeginn des Radweges zwischen Döllnitz und Poritz durch die Landesbaubehörde in 2015/16.

In der Gemarkung Meßdorf werden durch die Flurneuordnung in den nächsten Jahren auf etwa 25 km Länge Wirtschaftswege, die auch von Radfahrern genutzt werden können, entstehen.

Des Weiteren verweist Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg darauf, dass mit der EU-LEADER-Förderphase 2014 – 2020 ebenfalls Fördertöpfe in der Zukunft für den weiteren Ausbau der Radwege erschlossen werden können und sollen.

Zu all diesen Fragen wird Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg gemeinsam mit Kämmereiamtsleiterin Sylvia Schwiertz und Ortsbürgermeister Garlipp, Waldemar Schreiber, zu einem Gespräch mit Landesverkehrsminister Thomas Webel am 19.08.14 in Magdeburg zusammentreffen, um hier vor allem auf die Bedeutung dieses Radwegebaus, vor dem Hintergrund der Strategie Bismark 2025, aufmerksam zu machen.