Aktionsgruppe wartet auf Entscheidung

Im Sommer dieses Jahres will die Landesregierung darüber entscheiden, welche Regionen in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2020 Fördermittel der Europäischen Union im Rahmen des CLLD/LEADER-Prozesses in Anspruch nehmen können.
„Mit unserer Lokalen Entwicklungsstrategie, die von der Mitgliederversammlung der LAG im März einstimmig beschlossen wurde, rechnen wir uns gute Chancen aus, auch künftig LEADER-Projekte in der Mittleren Altmark unterstützen zu können“, schätzt Verena Schlüsselburg ein. Den Schwerpunkt des Entwicklungskonzeptes habe man auf die Anpassung der Region an den demografischen Wandel gelegt, so die Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark weiter. Dabei gehe es sowohl um bauliche Investitionen, um beispielsweise leergefallene Gebäude in den Ortschaften nachzunutzen und/oder barrierefrei zu gestalten, als auch um eine Vielzahl von Initiativen von Vereinen, Interessengruppen und Privaten, die sich sozialen Aspekten widmen wollen, damit der Zusammenhalt der Generationen in den Dörfern und kleinen Städten gestärkt wird.
Verena Schlüsselburg: „Bei der Umsetzung unseres Strategiepapiers kommt uns zu Gute, dass wir künftig auch auf Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) zugreifen können, der stärker als andere EU-Fonds ‚Investitionen in die Köpfe‘ zulässt.“ Die Landesregierung hatte sich im Zuge der Vorbereitung der nächsten Förderperiode (2014-2020) bei der Europäischen Kommission stark gemacht, dass Lokale Aktionsgruppen im ländlichen Raum auf alle großen Strukturfonds zugreifen können. Bisher waren die LEADER-Gruppen lediglich auf Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) begrenzt.
„Wir hoffen sehr, dass wir ab September 2015 in die Planung und Beantragung erster LEADER-Projekte einsteigen und damit ab kommendem Jahr planmäßig wieder Vorhaben mit EU-Geld unterstützen können“, so Verena Schlüsselburg. Viele Projektträger würden in den Startlöchern stehen und auf „grünes Licht“ von der Landesregierung warten, so die Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark).
Die Endfassung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für die Mittlere Altmark steht auf der Internetplattform der Aktionsgruppe (http://www.mittlere-altmark.de/, Rubrik: Aktuelles) allen Interessenten zur Verfügung. Die Landesregierung hat inzwischen die 23 vorliegenden Wettbewerbsbeiträge aus allen Regionen des Bundeslandes ebenfalls veröffentlicht (http://www.leadernetzwerk-sachsen-anhalt.de/).