5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden

„Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren“, so war die Einladung überschrieben

Vor diesem Hintergrund freute sich die rührige Vorsitzende des Vereins, Diana Wernecke, dass so viele Gäste Einladung gefolgt sind, um bei herrlichem Kaiserwetter auf die neue Sinnesoase und auf das 5-jährige Bestehen der Tagesstätte anzustoßen. Unter den Gästen weilten Landrat Carsten Wulfänger und Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg.

„Das sich unser Mut gelohnt hat, können wir hier und heute live erleben, wenn wir nämlich ab sofort in einem wunderschönen Garten der Sinne spazieren gehen und so ganz nebenbei noch unsere Sinne schärfen können“ – so Diana Wernecke. In den vergangenen fünf Jahren half der Verein 57 Familien bei der Betreuung ihrer Angehörigen und trug dann auch zur Entlastung bei der Pflege bei.
Als der Verein 2008 an einer Gemeinschaftsaktion der AOK teilnahm „Ein Baum für meine Region“ ahnte noch niemand, wie das Endergebnis 5 1/2 Jahre später aussehen würde. Die Gemeinschaftsaktion hat der Schlossverein damals gewonnen. Sie war mit 1.500,00 Euro dotiert. Dieses Geld ist in dem Projekt aufgegangen und hat seine würdige Verwendung gefunden.
Durch die Bachelorarbeit einer ehem. Studentin, Frau Schlenstedt, ist es dem Verein möglich geworden, weitere Gelder zu aquirieren und mit Hilfe der Land- und Planungsgesellschaft Hohenberg-Krusemark konnte der Verein die Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz mit ins Boot holen, die Ende August letzten Jahres den lang ersehnten Bewilligungs-Bescheid übersandte.
Die Stiftungsgelder machen den größten Teil der Finanzierung aus. Aber es gab auch Institutionen, Firmen und Personen, die den Verein und seine Idee sowohl finanziell als auch mit Hilfe von Arbeitsspenden unterstützten.
Dazu gehörten die Kreissparkasse Stendal, die Verkehrsbetriebe Westsachsen und die Fa. Schneider aus Badingen. Letztere erbaute auch aus Spendenmaterial zwei Bänke, wurden von der Zimmerei Fa. Ulrich Blümner hergestellt. Auch sie zögerte nicht lange und erklärte sich bereit, für das Projekt tätig zu werden. Tätig im wahrsten Sinne des Wortes wurde auch die Urenkelgeneration unserer Senioren. Und so freute sich Diana Wernecke besonders, dass sie die Kinder der Grundschule Bismark für den Bau von Tastkästen gewinnen konnte.

5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ines Schuppert von der Grundschule Bismark nahm den Dank entgegen und Diana Wernecke bot an, dass die Schüler an einem Gedächtnisparcours im Rahmen eines Wandertages z.B. in der Sinnesoase teilnehmen. Gleiches gilt auch für die Knirpse der Tagesstätte, die in der Vergangenheit schon oft die Besucher der Seniorentagesstätte mit ihren Liedern erfreut haben.

5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Die Kinder und Erzieherinnen der Kita Pittiplatsch, die den Baufortschritt immer aus nächster Nähe beobachten konnten, übergaben an Diana Wernecke Bilder, die das Entstehen und die Entwicklung der Sinnesoase zeigen. Anlässlich der Feierlichkeiten sangen die Kinder fröhliche Lieder und überreichten Bilder vom Entstehen der Sinnesoase.
Über den Europäischen Sozialfonds konnte bis April dieses Jahres ein Gemeinschaftsgärtner beschäftigt werden. Herr Hartwig war der Vor- und Wegbereiter für die Aktivitäten der letzten Monate. Mit schwerer Technik hat er ab Oktober die Erde bewegt und den Wegen die heutige Form verliehen. Derzeit ist er noch bis Ende August, genauso wie die beiden ehrenamtlichen Gärtner Herr Schweda und Herr Keil, im Rahmen des Projektes tätig. Allen dreien galt ein herzlicher Dank.
Einen besonderen Dank zollte Diana Wernecke an diesem feierlichen Tag auch ihrem Ehemann. Er musste in den letzten Monaten oft ohne sie im Büro auskommen und hat den Verein sowohl technisch aus auch personell tatkräftig unterstützt.
Diana Wernecke vergaß auch die aktiven Vereinsmitglieder nicht. Sie haben über 350 h ehrenamtlich im Garten gearbeitet, um das Projekt voranzubringen. Insbesondere an zwei Tagen im April wurden über 600 Pflanzen in die Erde gebracht, angeleitet von einem Gärtner der Gartenakademie vom Gut Zichtau.

5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Ein herzlicher Dank ging auch an unsere Bürgermeisterin, Frau Schlüsselburg, die immer für die kleineren Sorgen ein offenes Ohr hatte. Auch bei größeren Problemen findet der Verein bei ihr immer Gehör und es wird gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht.
Genauso wie Frau Schlüsselburg, die einen Rosenstamm als Glückwunsch mitgebracht hatte, ist auch Landrat Wulfänger an der Arbeit des Vereins interessiert und bietet bei Bedarf Lösungsmöglichkeiten, um das Wirken des Vereins zu unterstützen. Dafür dankte Diana Wernecke herzlich.


5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Ein Dank ging auch an Renate Zeiz von der Schützenklause Steinfeld, die seit 5 ½ Jahren täglich leckeres Mittagessen nach Kläden liefert.
Der Friseursalon Fehninger und das Kosmetikstudio Blume (beide Kläden) sind für die schönen Momente im Leben nicht mehr wegzudenken.


5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Ganz besonders freuen sich die Senioren über den Besuch des Pfarrers Herrn Kemper-Kohlhase, der monatlich ein Mal die Einrichtung besucht. Eine gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit gibt es mit dem Team des „Alten Schafstall“ Kläden und mit der ländlichen Erwachsenenbildung.
Bein anschließendem Rundgang durch den Garten und die Oase der Sinne und die kleine Fotoausstellung gab es viel Lob und Anerkennung.


5 Jahre Seniorentagesstätte Kläden


Der Garten selbst ist in 5 Räume unterteilt – diese entsprechen Lebensstationen eines Menschen – Raum der Kindheit, Raum der Jugend, Raum des Erwachsenenalter, Raum der Ruhe/des Alters – ein Raum ist dem Sinnesfeld „Hören“ vorbehalten – dort stehen klangvolle Gräser und Stauden, auch das Xylophon hat seinen Platz dort gefunden.
Die Obstbaumallee trennt diese aktiven Bereiche des Lebens vom Bereich des Alters ab – hier geht es ruhiger, entspannter zu. Ein Pavillon und ein Wasserspiel laden zum Verweilen ein.
In das Projekt sind Elemente des Feng Shui eingeflossen. Sowohl bei der Pflanzenauswahl, als auch bei den Ausstattungselementen.
Geerntete Früchte und auch die Kräuter sollen wieder beim Kochen oder Backen mit den Senioren und den Kindern des benachbarten Kindergartens Verwendung finden.