4. Leader-Konferenz des Landes Sachsen-Anhalt in Stendal am 30. Juni 2014

Grünes Licht für LEADER-Wettbewerb
Exkursion zur Leader-Konferenz führt in das Gebiet der Mittleren Altmark.


Am 30. Juni 2014 fand in der Hansestadt Stendal die 4. LEADER-Konferenz des Landes Sachsen-Anhalt im Festsaal des „Schwarzen Adlers“ unter dem Motto „Land.Leben.Perspektiven 2020“ statt. Es wurde Bilanz gezogen für die im vergangenen Jahr abgeschlossene EU-Förderperiode 2007 bis 2013. Gleichzeitig hat der Finanzminister den Landeswettbewerb zur Auswahl der (neuen) LEADER-Fördergebiete für die EU-Förderphase 2014 bis 2020 gestartet.
Minister Bullerjahn: "LEADER wird in neuer EU-Förderperiode fortgesetzt"

Im Zeitraum 2007 bis 2013 haben die 23 Lokalen Aktionsgruppen (LAG) im Europäischen LEADER-Prozess über 1.700 Projekte im gesamten Land Sachsen-Anhalt erfolgreich durchgeführt. Mehr als 90 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) standen dafür zur Verfügung. Hinzu kamen Mittel aus dem Landes- und Bundeshaushalt sowie Eigenmittel der Projektträger: Insgesamt wurden damit über 140 Mio. Euro an Investitionen im ländlichen Raum Sachsen-Anhalts in den zurückliegenden sieben Jahren angestoßen. Die LAG Mittlere Altmark zählt zu den leistungsstärksten Aktionsgruppen im Land.
Im Rahmen der LEADER-Konferenz des Landes Sachsen-Anhalt besuchten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag des Konferenztages u.a. zwei Standorte im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Altmark. „Wir freuen uns, dass die Landesregierung unsere modellhaften Vorhaben im Ortsteil Kläden und in der Stadt Kalbe (Milde) für die Exkursion ausgewählt hat“, stellte Verena Schlüsselburg zufrieden fest. In Kläden habe man beweisen können, dass leerstehende kommunale Gebäude – hier die ehemalige Sekundarschule – mit neuen Nutzungsformen nachhaltig gesichert werden können, so die LAG-Vorsitzende und Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark) weiter. Das Haus „Wohnen für Generationen“ gehört zu den bundesweit beachteten Vorhaben zur Anpassung an den demografischen Wandel.
In der Stadt Kalbe (Milde) wurde den Gästen das Vorgehen der Kommune zur schrittweisen Sanierung und zum Erhalt des Kulturhauses vorgestellt. Bürgermeister Karsten Ruth erläuterte die Ziele der Stadt und ihrer Vereine. Im Anschluss besuchten die Exkursionsteilnehmer/innen das Café Piccolo, welches am Eingang zum Kalbenser Kurgebiet gelegen ist. Hier konnte das LEADER-Programm helfen, den Küchentrakt des Restaurants auszubauen und einen Rastplatz für Radler und Besucher zu schaffen. Inhaberin Andrea Daries stand hier den Exkursionsteilnehmer/innen als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Rund 20 Jahre nach ihrem Start ist die europäische Initiative LEADERin Sachsen-Anhalt zur Erfolgsgeschichte geworden: Die Europäischen Gemeinschaften sahen damals aus verschiedenen Fonds (Schwerpunkt Gemeinsame Agrarpolitik) für benachteiligte Regionen Europas einen Betrag von 900 Millionen Euro vor. Beteiligten sich anfangs in Sachsen-Anhalt 12 Regionen, gibt es heute 23 LEADER-Gebiete.


4. Leader-Konferenz des Landes Sachsen-Anhalt in Stendal am 30. Juni 2014


Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn verwies darauf, dass der ländliche Raum weiterhin vor großen Herausforderungen stehe. „Die seit Jahren zu lösenden Probleme wie beispielsweise Strukturschwäche, demografischer Wandel und Klimawandel begleiten uns“, sagte der Minister auf der Leader-Konferenz unter dem Motto „Land.Leben.Perspektive 2020“ in Stendal. Patentrezepte gebe es nicht. Ein wichtiges Ziel sei es, die erfolgreiche LEADER-Arbeit im ländlichen Raum fortzusetzen und weiterzuentwickeln
Während der Veranstaltung berichteten Akteure der 23 LEADER-Gebiete Sachsen-Anhalts von ihren Erfahrungen und warfen zugleich einen Blick in die neue EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Dabei wurde deutlich:Menschen im ländlich geprägten Raum entwickeln eine auf ihre Besonderheiten und spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Strategie.Lokale Gemeinschaften entstehen, neue Ressourcen werden aktiviert,Arbeitsplätze sowie Unternehmen in ländlichen Gebieten werden geschaffen. Dabei ist CLLD/LEADER für Sachsen-Anhalt als ländlich geprägtes Bundesland besonders wichtig (CLLD steht als Sammelbegriff für die LEADER Methode bei allen Europäischen Fonds: „Community Led Local Development = gemeinschaftsgeführte lokale Entwicklung).
Minister Bullerjahn teilte mit, dass CLLD/LEADER auch künftig mit ausreichend Geldern ausgestattet sein wird: In der neuen EU-Förderperiode stehen Mittel von insgesamt 100 Millionen Eurozur Verfügung. Damit erhöht sich der Anteilvon CLLD/LEADER gemessen an den europäischen Investitions- und Strukturfonds auf 3,5 Prozent.

„Gold“ für Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg

Gold für Bürgermeisterin Verena SchlüsselburgGold für Bürgermeisterin Verena Schlüsselburg

















Auf der Konferenz wurden verdienstvolle Leader-Akteure ausgezeichnet, unter Ihnen Bürgermeisterin und LAG-Vorsitzende Verena Schlüsselburg (5. von rechts). Sie erhielt die Goldene Leader-Ehrennadel für ihr langjähriges erfolgreiches Wirken.
Ausgezeichnet wurden auch die Leader-Manager Dr. Bock und Heike Winkelmann.

http://www.leadernetzwerk-sachsen-anhalt.de/
http://www.europa.sachsen-anhalt.de/.